Corvinusring 3–5, 2700 Wiener Neustadt
Grenzüberschreitende Gesundheitskooperation können nur durch Eigeninitiative von Ländern und Bundesländern entstehen, da Gesundheitssysteme national organisiert werden. Mit dem Projekt HEAL NOW soll die Basis für eine erstmalige, langfristige und vor allem nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen Österreich und Ungarn geschaffen werden. Im Rahmen des Projekts wird ein grenzüberschreitendes Netzwerk mit relevanten Akteuren aufgebaut um diese langfristigen für eine bilaterale Kooperation zu gewinnen.
Diese Akteure werden auch bei der Erstellung des Strategieplans „Kooperationsagenda 2030“ unterstützend tätig sein, mittels welchem durch vorausschauendes Denken und Planen sowohl kurz-, als auch mittel- und langfristige Zielsetzungen der Zusammenarbeit formuliert werden können. Der Strategieplan gibt einen Überblick über die Gesundheitsbedürfnisse der in der Grenzregion lebenden Bevölkerung, welche im Rahmen weiterer Projektaktivitäten schrittweise verbessert werden sollen.
Tatsächlich grenzübergreifend kooperiert wird in diesem Projekt zwischen dem niederösterreichischen Landesklinikum Wr. Neustadt und dem ungarischen Krankenhaus Sopron im Fachbereich der digitalen Pathologie, wodurch zukünftig nicht nur die Zeit bis zur Diagnose von Tumorerkrankungen verkürzt, sondern auch erleichtert werden soll. Davon profitieren können zukünftig sowohl Patientinnen und Patienten auf österreichischer, als auch auf ungarischer Seite.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Initiierung eines grenzüberschreitenden Rettungsvertrages, für welchen im Rahmen des Projekts ein Vorschlag erarbeitet wird. Solch ein Rettungsvertrag ermöglicht die Notfallversorgung in der österreichisch-ungarischen Grenzregion durch das Wegfallen der Grenzen deutlich zu verbessern, wodurch ein immenser Mehrwert für alle hier lebenden Bürgerinnen und Bürger beidseits der Grenze geschaffen werden kann.
"Durch die Implementierung eines digitalen Workflows im Bereich der Pathologie wollen wir den aktuellen Herausforderungen innovativ entgegentreten und die Versorgung in Zukunft bestmöglich gewährleisten können. Dabei legen wir mithilfe dieses Projektes besonderen Wert darauf, den europäischen Kontext in der Patientinnen- und Patientenversorgung zu betonen",
Prim. Dr. Wolfgang Hulla, Vorstand des Instituts für Klinische Pathologie und Molekularpathologie Thermenregion.
Gesamtinvestitionssumme: 680.286,90 EUR - davon 85% EU-Mittel
EU-Mittel: 578.243,85 EUR -davon 402.049,99 EUR auf AT-Seite und 176.193,86 EUR auf HU-Seite
Nationale Mittel: 102.043,05 EUR - davon EUR 70.950,01 auf AT-Seite und 31.093,04 EUR auf HU-Seite
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung - INTERREG-Programm V-A Österreich-Ungarn